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Allein auf dem Meer von Chris Vick

(Beltz & Gelberg Verlag)

Erwatungsvoll schlägt man das Buch auf und beginnt zu lesen.

Es beginnt spannend mit einem Segeltörn, der mit Unwetter und dem Kentern des Bootes endet. Alle Crewmitglieder können sich auf das Rettungsfloß flüchten, nur der sechzehnjährige Bill schafft es nicht, Die Leine reißt im Sturm und im Nu verschwindet das Rettungsfloß hinter den Wellenbergen. Bill blieb fassungslos auf der sinkenden Yacht zurück.

Er kann noch ein paar Wasserflaschen schnappen, einen Notizblock und Stifte einstecken und in das Beiboot klettern. Gerade noch rechtzeitig entkommt er mit dem Boot dem Strudel der sinkenden Yacht – dann ist er alleine. Alleine auf dem Atlantik, irgendwo nördlich der Kanarischen Inseln, alleine im Sturm.

So, denkt man, jetzt kommt Abenteuer, so ähnlich wie bei Robinson. Es wird schon gut gehen, ein paar Tage Sturm, der Junge landet irgendwo an einem einsamen Strand und wird gerettet.

Aber weit gefehlt, es wird keine Robinsongeschichte.

Soviel sei verraten: Nach ein paar Tagen fischt er das Mädchen Aya aus dem Meer, die, ebenfalls schiffbrüchig, fast leblos an ein leeres Fass gebunden, in den Wellen treibt. Wo kam sie her? Ist sie die Überlebende von einem Flüchtlingsboot? Nur mühlsam können sie sich unterhalten mit ein paar Worten Englisch und Französisch.

Es beginnt eine lange Reise. Sie treiben auf dem Meer, der Sturm hört irgendwann auf, die Sonne brennt erbarmungslos und niemand scheint sie zu suchen, niemand findet sie.

Was die beiden erleben, ist so spannend und fesselnd, dass es schwer fällt, das Buch aus den Händen zu legen, mir ist es erst nach der letzten Seite gelungen. Und bis zur letzten Seite ist es ein wirklich besonderes Buch: aktuell, dramatisch und voller unglaublicher Entwicklungen.

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Gelesen von Marlies Marquardt

Roman, Beltz & Gelberg
Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783407756428
15,00 €inkl. MwSt.

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Kategorie: Kinderbuch