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Ick kieke, staune, wundre mir

"Ick möcht ma viel Jeld vadienen mit meinen Jedichten", davon träumten wohl (außer dem Zitatgeber Johannes Conrad) einige der Dichter im wunderschön gestalteten 387. Band der "Anderen Bibliothek".

Da werden mit "eene meene ming mang, oogen Fleesch und Beene" und "Icke dette kieck mal, ja det waren Zeiten" Kindheiterinnerungen wachgerufen,

werden von Alfred Kerr "zwei Frauen, fett wie Leberwürste" beim Flurgespräch belauscht,

wird von Erika Brüning die Tatsache bedauert, "det se loofen muß", weil sie "een Rad, det se mal besessen, längst verfressen" hat,

da bedenkt Kurt Tucholsky "Mutterns Hände" oder bekennt Farin Urlaub seine Haßliebe auf "Die Allerschürfste".

Ein wahrer Prachtband (und mit seinem Bärenfell-Imitat-Einband auch haptisch ein Vergnügen) zum Entdecken der Berliner Mentalität - gleichermaßen für "gelernte" wie "geborene" Berliner.

Berlinerische Gedichte von 1830 bis heute, Die Andere Bibliothek 387
Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783847703877
42,00 €inkl. MwSt.

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Kategorie: Romane