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Dernière

Ein Fall für Hauptkommissar Anselm Anderhub 1

Erschienen am 28.07.2022
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783715250205
Sprache: Deutsch
Umfang: 281 S.
Format (T/L/B): 2.3 x 20.4 x 12.6 cm
Einband: Englische Broschur

Beschreibung

Derniere. Die letzte Aufführung der Saison. Dieses Jahr hat der Theaterverein in einer Tenne in einem Weiler oberhalb des Dorfes gespielt. Der Vorhang ist gefallen. Die Gäste warten gespannt auf den Hauptdarsteller. Rindsbraten und Rebensaft halten die Ungeduldigen bei Laune, ohnehin weiß jeder, dass Viktor Habermacher sich nach seinen Auftritten erst mal etwas sammeln muss. Doch dieses Mal wird der Schauspieler nicht zurück ins Leben finden. Melchior, der Mann für alles beim Theaterverein, kommt in die Beiz gestürmt: 'Der Viktor hat sich erschossen.' Alle sind daran interessiert, die Sache möglichst schnell abzuhaken, auch die Polizei, zumal selbst die Eltern des Verstorbenen nicht überrascht sind über das Ableben ihres Sohnes. Einzig Anselm Anderhub, Kriminalpolizist der Luzerner Polizei, beginnt Fragen zu stellen und stößt auf so manche Ungereimtheit. Bald schon zieht der Fall Kreise weit über Luzern hinaus - und Habermacher bleibt nicht die einzige Leiche.

Autorenportrait

PETER WEINGARTNER, geboren 1954, lebt als Schriftsteller und pensionierter Sekundarlehrer in Triengen im Kanton Luzern. Er ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern. Seit 1982 sind von ihm zahlreiche Hörspiele, Theaterstücke und Romane erschienen. Derniere ist sein erster Kriminalroman mit Hauptkommissar Anselm Anderhub, es folgten Gansabhauet für den Schweizer Krimipreis nominiert, und Familienspiel.

Leseprobe

'Das Blut zieht eine schmale Spur, läuft träge, eine Schnecke schämte sich dieses Tempos, unter dem Vorhang durch und nähert sich unbeirrt Melchiors Besen. Melchior hat ihn fallen lassen, als er - sein Entsetzen mag als mildernder Umstand gelten - Besenflucht beging quasi, nachdem er den Vorhang gezogen und den verdreht daliegenden blutenden Schauspieler, bewegungslos, offensichtlich mausetot, entdeckt hatte.' '>Nichts berühren! Alles so lassen, wie es ist! Nichts anfassen!<, schreit Xaver Petermann. Die Frechsten, die Vordersten, verstummen, wenden ihren Kopf angeekelt ab angesichts des Bildes, das ihnen die Requisitenkammer, die Umkleidekammer der Theaterleute, darbietet. Und die hinteren stehen auf die Zehen und recken ihre Hälse. Die alten Geschwister: Neugier und Ekel.'